Fragebogen Selbstauskunft Drogen

Die bei der Untersuchung regelmäßig eingesetzten Fragebogen dienen der Vorbereitung der Begutachtung.
Die Gutachter verschaffen sich damit und mit Ihren Akten einen ersten Eindruck, noch bevor Sie Sie persönlich kennen gelernt haben.

Beim Gespräch liegen in der Regel Fragebogen mit offenen Angaben zur Biografie und zur derzeitigen Lebenssituation sowie zum aktuellen und vergangenen Verhalten vor. Die Angaben werden im Untersuchungsgespräch berücksichtigt.

Nein, jede Untersuchungsstelle entwickelt ihre eigenen Formulare. Sinngemäß wird im Wesentlichen das Gleiche abgefragt.

Es gibt unterschiedliche Fragestellungen für die Ärzte und für die Psychologen.
Außerdem sind die Fragen anlassbezogen unterschiedlich.

Manchmal können Sie die Fragebögen zu Hause in Ruhe ausfüllen.
Manchmal muss der Fragebogen vor Ort ausgefüllt werden. Dann ist es wichtig, dass Sie die exakten Daten auswendig wissen.
Halten Sie am besten einen Schummelzettel bereit wo SIe alle wichtigen Medikamente, Alkoholmenge in Gramm oder Droge etc.  festhalten (Sie sollen genau Bescheid wissen was Sie konsumiert haben)

Klar, grundsätzlich dürfen Sie auch die Unwahrheit sagen. Das sollten Sie sich aber gut überlegen. Wer wegen falscher oder widersprüchlicher Aussagen auffällt, hat es schwer, einen glaubwürdigen Eindruck zu hinterlassen und das ist schließlich Voraussetzung für eine positive Prognose.

Die gleichen Themen bzw. der Inhalt kommt in der VPU vor.

Ich muss also unbedingt vermeiden, dass meine schriftlichen Aussagen zum Inhalt des Gesprächs im Widerspruch stehen.

Und Folgendes ist ganz wichtig! Wenn ich über meine Drogenkarriere berichte und dabei Erfahrungen mit diversen Drogen und Alkohol ausmale, wenn ich körperliche Entzugserscheinungen übertreibe, wenn ich ungefragt von meiner Beschaffungskriminalität berichte, dann gereicht mir das nicht unbedingt zum Vorteil. So könnte man bei mir eine Drogenabhängigkeit diagnostizieren mit der unangenehmen Folge, dass hohe Anforderungen an meine angemessene Problembewältigung gestellt werden, z.B. eine Abstinenzzeit von einem Jahr nach Beendigung der Entwöhnungsbehandlung.

Besser also zurückhaltend berichten!

Ein Gelegenheitskonsument von Haschisch schrieb im Fragebogen im Zusammenhang mit der Trennung von Konsum und Teilnahme am Verkehr, er werde nach jedem Haschisch-Konsum 48 Stunden lang kein Fahrzeug bewegen. Beim psychologischen Untersuchungsgespräch später erklärte er, er werde nur dann auswärts rauchen, wenn er dort übernachten könne. Nur übernachten bedeutet aber keine 48 Stunden Wartezeit – VPU war deshalb negativ!

Es könnte sein, dass Sie im Beruf öfter mit leber belastenden Giftstoffen zu tun haben. Das könnte Ihre Leberwerte beeinflussen.

Sind Sie Raucher (alle E-Zigaretten und Alternativen mit eingeschlossen)?

Bitte wahrheitsgemäß beantworten, da leicht überprüfbar.

(Gut wäre die ehrliche Antwort, ich habe mit Haschisch und Zigaretten gleichzeitig aufgehört und seit einem Jahr nicht mehr geraucht).

Geben Sie die wahrheitsgemäße Antwort. Alles was war, ist vorbei und wird hier nicht mehr bestraft. Wenn Sie sich hier Märchen ausdenken, müssen Sie die Märchen bis zum Ende durchhalten und das wird schwierig. Ertappt man Sie beim Lügen, stehen die Chancen für den Führerschein schlecht.

Cannabis zusammen mit Alkohol ist ganz schlecht.
Diese Antwort besser aussparen

Achtung: Wer hier argumentiert, weil ich so viel fahre, ist die Chance, erwischt zu werden, auch viel größer als bei einem Sonntagsfahrer, hat wohl schon verloren. Denn wer viel fährt, gefährdet seine Mitmenschen auch mehr als der Sonntagsfahrer, der nur sonntags Sonntagsfahrer, der nur sonntags mit seinem Auto unterwegs ist.

Hier wird nicht nur nach der Verkehrs Erfahrung gefragt, sondern am Antwortverhalten wird abgelesen, wie sehr Sie in die Problematik eingestiegen sind. Warum sonst wird im (negativen) Gutachten festgehalten: „Nachvollziehbare Angaben zur Fahrleistung waren ihm nicht möglich“.

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